österreichischer kath. Theologe; Generalvikar der Erzdiözese Wien 1979-1980; 1950 Titularerzbischof von Maronea und Koadjutor des Erzbischofs von Wien
* 3. September 1910 Wien
† 29. November 1984 Wien
Wirken
Franz Jachym stammte aus Wien. Frühzeitig folgte er dem inneren Ruf, Priester zu werden. Er lenkte bereits als junger Student durch den Ernst seiner Hingabe an das Studium ebenso wie durch hohe Geistesgaben auf wissenschaftlichem Gebiet die Aufmerksamkeit auf sich. Er promovierte mit Auszeichnung zum Dr. theol. und bestätigte als Kaplan und Vikar in der praktischen Seelsorge das Zeugnis hoher Eignung zu dem erkorenen Priesterberuf.
J. war bis 1945 Zeremoniär des Kardinals Innitzer, danach Privatdozent an der Universität Wien und schließlich a.o. Professor der Moraltheologie, wo er sich als Vertreter moderner sozialer Ideen, durch seine Toleranz und sein Organisationstalent einen Namen machte. Daß auch der Vatikan Hoffnungen auf ihn setzte, ergab sich im Frühjahr 1950, als J. von Papst Pius XII. trotz verhältnismäßig junger Jahre unter Ernennung zum Titularbischof von Maronea in die kirchliche und kirchenpolitisch bedeutsame Stellung als Koadjutor des 76jährigen Erzbischofs von Wien, Kardinal Innitzer, berufen wurde.
Diese Ernennung wurde indessen, so hieß es, von gewissen Kreisen des Wiener Klerus nicht günstig aufgenommen. Vielleicht im Zusammenhang damit kam es dann dazu, daß ...